Angesichts der steigenden Infektionszahlen im Märkischen Kreis und in Iserlohn hält
„Während die Infektionszahlen auch bei uns steigen und das Robert-Koch-Institut eindringlich vor der Ausbreitung der Virusmutation B.1.1.7 unter Kindern und Jugendlichen warnt, soll der Wechselunterricht ausgeweitet werden. Dabei sind die Voraussetzungen dafür noch gar nicht geschaffen worden. Ein Jahr nach Beginn der Pandemie sind wir noch immer weit entfernt von einer ausreichenden Ausstattung der Klassenräume mit Luftfilteranlagen. An vielen Schulen fehlt Personal, um den notwendigen Wechselunterricht durchführen zu können. Kinder, die zwingend darauf angewiesen sind, müssen vor Ort betreut werden können! Die Abschlussjahrgänge sollten konsequent in Lerngruppen geteilt werden. Hierfür hätte das Schulministerium sehr gut Lehramtsstudierende anwerben können. Doch die Landesregierung hat es versäumt, Vorkehrungen für die Schulen zu treffen. Ein Jahr lang, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen!
Die „Corona-Notbremse“ bei Überschreiten einer Inzidenz von 100 wird hier zur Makulatur. Frau Gebauer blockiert Städte, die aufgrund hoher regionaler Infektionszahlen mit den Schulöffnungen vorsichtiger umgehen wollen, um Schüler*innen sowie schulisches Personal vor einem Ansteckungsrisiko zu schützen. Damit wiederholt sie ihre kommunalfeindliche und ignorante Haltung aus dem letzten November gegenüber der Stadt Solingen. Bürgermeister Joithe hat mit seinem Schreiben an die Ministerin verantwortungsbewusst gehandelt. Unter dem Strich gehen die Versäumnisse der Landesregierung und des Schulministeriums nämlich zu Lasten der Kinder, Jugendlichen und deren Familien, die einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind oder wieder in Quarantänen landen. Tragischer geht es kaum.“
Die schulpolitische Sprecherin Nancy Schmidt ergänzt:
„Die Interessen der Kinder und Jugendlichen müssen in dieser Pandemie Priorität haben. Dies bedeutet vor allem, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um Schulöffnungen mit minimiertem Risiko zu ermöglichen. Erforderlich hierfür sind Testungen, Luftfilteranlagen, Teilungen von Klassen und Lerngruppen und schnelle Impfungen. Ebenso wichtig wäre ein kostenfreier Zugang von Schüler*innen zu medizinischen Masken.
Erst dann können Schüler*innen und Lehrer*innen wieder ohne ein mulmiges Gefühl ihren Schulalltag bestreiten.“
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