Der Weg zu einem konsequenten Klimaschutz führt an einem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien nicht vorbei. In Iserlohn gibt es ein großes Potenzial für die Stromerzeugung aus Sonnen- und Windenergie, wovon derzeit laut einer Untersuchung der Landesregierung NRW lediglich 4,6% genutzt werden. Dieser Wert ist zwar der höchste im Märkischen Kreis, wo in Summe das Potenzial der regenerativen Stromversorgung lediglich nur zu rund 2% genutzt wird. Im Gegensatz zu den anderen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW liegen Iserlohn sowie der gesamte Märkische Kreis damit ganz hinten.
Als Grüne setzen wir uns dafür ein, dass wir dieses Potenzial wesentlich stärker nutzen, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende zu leisten. Photovoltaik auf Dächern und auf Freiflächen sowie die Windenergie sind die wichtigsten Quellen regenerativer Stromerzeugung. Während das Potenzial von Photovoltaik auf Freiflächen in Iserlohn gänzlich ungenutzt ist, wird das Potenzial von Photovoltaik auf Dächern zu rund 4% und das der Windenergie zu ca. 44% genutzt.
Die schwierige Abwägung zwischen Ökologie und Landschaftsschutz bei der Photovoltaik auf Freiflächen und der Windenergie ist uns bewusst. Von daher sind uns der Dialog und der Ausgleich mit Anwohnern sowie auch deren finanzielle Beteiligung ein großes Anliegen. Dort, wo der Bau von Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung nicht vertretbar ist, weil der ökologische Schaden größer als der Nutzen sein würde, dürfen solche Anlagen nicht gebaut werden. Auch wenn der Weg in die dauerhafte Nutzung fossiler Energieträger versperrt ist, so muss unser Verlangen nach elektrischem Strom dem Schutz der Natur nachstehen. Auf der anderen Seite stellen wir uns aber dem Kampf gegen jede Form der Nutzung regenerativer Stromerzeugung entschieden entgegen. Man kann auf der einen Seite die Nutzung fossiler Energieträger absehbar nicht ausschließen und auf der anderen Seite den Ausbau regenerativer Energien konsequent blockieren.
Konkret werden wir uns beispielsweise dafür einsetzen, dass die Höhenbegrenzung für die einzigen beiden Iserlohner Windenergieanlagen in Drüpplingsen gestrichen wird, damit der Neubau größerer und damit leistungsfähigerer Anlagen realisiert werden kann (Repowering), dass neue Windenergieanlagen, z.B. auf den nun durch den Borkenkäferbefall gerodeten Flächen auf dem Schälk, gebaut werden können und dass entlang der Autobahn A46 sowie der Bahntrasse zwischen Iserlohn und Schwerte Flächen für die Nutzung von Photovoltaikanlagen gesucht werden. Dort, wie z.B. am Eggenweg in Hennen, wo eine solche Fläche bereits gefunden wurde, sollen diese zügig aufgestellt werden.
Ebenso wie den Ausbau der Stromerzeugung wollen wir vermehrt unser Augenmerk auf die Energiespeicherung, z.B. durch Pumpspeicherwerke und große Batterieanlagen sowie der Erzeugung von Wärme aus regenerativen Quellen legen. Für eine 100%ige Energieversorgung aus regenerativen Quellen wird gerade die Energiespeicherung eine entscheidende Rolle spielen. Wir wollen uns dafür einsetzten, dass der Märkische Kreis hier vorangeht, sich an Forschungs- und Versuchsobjekten beteiligt und Iserlohn dabei eine entscheidende Rolle spielt. Hierfür sollen entsprechende Fördermittel akquiriert werden.